S95 System füllen, Dampf drücken

    • S95 System füllen, Dampf drücken

      Hallo,



      meine Jura S95 spült nicht mehr und macht keinen Kaffee mehr.

      Nach dem Einschalten verhält sich die Maschine noch normal mit der Meldung Gerät spülen. Jetzt beginnt das Problem: Spülen ist nicht mehr nöglich. Nach Betätigung Spültaste wird die Meldung "System füllen, Dampf" drücken angezeigt.

      Der Bezug von Dampf funktioniert immer noch (es kommt heißes Waser aus der Dampflanze). Danach Meldung "Kaffee bereit".

      Aber weiterhin kein Spülen bzw. Kaffeebezug möglich und wieder die Meldung "System füllen, Dampf drücken" nach Betätigung Spültaste.



      Nachdem Drücken der Spültaste hört sich der Spülvorgang in den ersten 3 Sek normal an (Brühkolben verfährt), dann beginnt die Pumpe aber das "wummern" wird immer leiser und der Spülvorgang bricht ab.



      Habe schon das Magnetventil ausgebaut und das Ventil mit Anschlüssen gereinigt. Außerdem das Überdruck Sperrventil erneuert und die um das T-Stück umliegenden O-Ringe getauscht. Hatte auch schon die Schläuche am Thermoblock abgeschlraubt und gereinigt. Leider bislang ohne Erfolg :( .



      Hab bei der Reinigungsaktion entdeckt, daß seitlich unten aus dem Thermoblock ganz wenig Wasser entweicht (1-2 Tropfen) und auf das Blech unterhalb des Blocks tropft. Kann es am Thermoblock liegen? Gibt es noch weitere Möglichkeiten?

      Bin mit meinem Latein am Ende ?(

      Könnt ihr mir noch einen Tip geben?



      Danke schon mal im voraus!
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    • Ja Du hast Recht, Pfeile müssen nach rechts zeigen. Das war auch so verbaut, war also nicht das Problem.

      Aber nachdem jetzt den gesamten Wasserkreis geprüft habe und mir den Bezugzähler angeschaut habe, werde ich nun die Hauptheizung tauschen. (Die Maschine hat über 24000 Bezüge...).



      Noch eine Frage dazu: Wird die Hauptheizung mit montierten Legrisanschlüssen und Schläuchen geliefert? Oder wie kriegt man die Legrisanschlüsse an die Hauptheizung geschraubt? Die Aussparungen sind so eng, daß man mit dem Gabelschlüssel nicht drankommt. Beim Versuch einen Anschluss abzuschrauben, ist mir das Teil am Gewinde abgebrochen.



      Frage2: Wie muss ich die Hauptheizung ausbauen? von oben? D.h. alles was da drüber hängt (Heizelement für Dampf, etc.) muss ebenfalls demontiert werden?
    • An der neuen Heizung sind die Legrisverschraubungen bereits dran! Die alten bekommt man übrigens am besten mit einem Inbusschlüssel raus. Beim Versuch, die mit einem Maulschlüssel zu lösen, reißen die Gewinde fast immer durch Verkanten ab.

      Die Heizung ist primär links und rechts mit jeweils einer Schraube fest, dazu nach mit zwei "Nasen" im Metallkäfig eingehängt. Man bekommt sie getauscht, ohne die anderen Komponenten aus dem Käfig auszubauen. Also Schrauben lösen, Käfig links und rechts etwas dehnen und dann die Heizung einfach nach vorne raus ziehen.
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    • System füllen, Dampf drücken...die LÖSUNG

      TEIL 1
      ...ok, die Nuss war m.E. ziemlich hart. S95 schimpft sich die Maschine, Fachbegriffe sind über einschlägige Bildbeschreibungen und Reparaturanleitungen zu ergoogeln..hier der Lösungsansatz: :thumbsup:

      "System füllen, Dampf drücken"...bedeutet zunächst, dass das SYSTEM kein WASSER hat, daher besser DAMPF drücken um LUFT aus dem System zu entfernen - damit wieder WASSER nachkommen kann. Soviel zur Jura-Logic. :?:

      Die verflixten Ovalschrauben habe ich zunächst aufbekommen, indem ich rundherum alles in Drehbewegung mit einem scharfen Messer weggeschnitzt habe. Bin noch nicht mal durch die Karosserie durch und konnte schon mit einer normalen Elektrikerzange die Ovalschrauben mit normalen Schrauben ersetzen. Jura wird dies nie zu sehen bekommen. Doch zurück zur Fehlermeldung: 8o

      Konkret bedeutet diese, das irgendwo eine Verstopfung vorliegen KÖNNTE, z.B. am Drainageventil (unterer Schlauch an der Brüheinheit, knickt gerne mal ab - der Schlauch verläuft ziemlich im inneren der Maschine, ist jedoch von der Rückseite her mit einer Taschenlampe ganz gut ersichtlich - das Überspannen der - verdammt kurzen Schläuche - passiert meist, wenn man vorne öffnen will und die verf.... kurzen Schläuche dann spannen etc...also acht geben beim öffnen. Wenns schon spannt, von oben sind zwei Schläuche ersichtlich, einer hat aus unerfindlichen Gründen ein Zwischenstück - diesen wieder etwas nach hinten schieben und unten am Drainageventil den Schlauch nachziehen. Ggfs. Schlauch direkt über die Brüheinheit verlegen, damit's nicht so spannt. Die Idioten haben wirklich an jedem Milimeter Schlauch gespart.). Grundsätzlich bitte extrem vorsichtig sein bei den Drecksdingern...Wasser + Elektrik ist nicht immer gut, mir sind allein heute 2x Dampfexplosionen um die Ohren gerauscht... :thumbdown:

      SYSTEM FÜLLEN - DAMPF DRÜCKEN.............MEISTENS HANDELT ES SICH BEI DEM DEFEKT UM

      a.) vollkommen verkalkter Wassererhitzer
      b.) defekte Pumpe

      Geht die Pumpe ein, kann dies einen elektrischen Folgeschaden geben (bei mir hat es beim Ausbau des Leistungsprints=Platine ganz kurz recht ordentlich gefunkt). :S

      Bei mir lief nach dem Tausch der Pumpe ebendiese dann DAUERHAFT schon beim einstecken, selbst wenn das Drecksgerät noch nicht mal eingeschalten war. Das liegt daran, dass die sog. TRIACS (die schwarzen, flach aufgeschraubten Teile mit den drei Metallleitungen im unteren Drittel der Platine) durchgebrannt sind, der Strom somit ungehindert und dauerhauft zur Pumpe durchfließen kann. Dies übrigens über den unteren Siebener-Stecker, das graue Pumpenkabel geht von Position Dritte von rechts direkt auf die Pumpe, nachdem der Strom zuvor von Triac und Optokopplern gesteuert wurde - doch dazu mehr:

      Zu beachten: Links neben den beiden flachen Triacs 'stehen' noch zwei weitere, gleich aussehende Triacs (sind andere Triac-Typen, die Bezeichnung steht winzig klein drauf), somit sind also VIER TRIACS NEBENEINANDER auf der Platine vorhanden.

      Mittig oberhalb der Triacs sind auf der Platine noch vier sog. OPTOKOPPLER, kleine weiße mit sechs Metallleitungen aufgelötete Wunderwuzzi-Kästchen. Der ZWEITE Optokoppler von links ist für die PUMPE zuständig. So auch der ZWEITE, stehende Triac von links (Typ T435 600T), welcher - wen wundert's - über Leitungen (auf der Rückseite ersichtlich) ebenda mit dem Optokoppler (Marke MOC 3062 - die TPL-Version ist zu bestellen, alles andere - nö) verbunden ist. Also beides getauscht (Lötservice macht der TV-Techniker/Reparaturservice um 30 Eier). Weiters war auch noch der DRITTE Triac von links bei mir defekt, diesen ebenfalls getauscht. Ob Typ BTB08 oder BTB06 (für die beiden rechten Triacs) ist übrigens scheinbar egal. ?(

      Platine funzt wieder, Pumpe neu gekauft und ausgetauscht. :D

      Alles wieder schön angestöpselt, aber kommt kaum was raus aus der Maschine?

      Die FEHLERURSACHE wurde noch nicht behoben, nur die Symptome. Das Flowmeter hat dabei im übrigen NICHTS mit zu tun, oder zumindest nur extreeem selten - dieses ist zumindest bei mir recht sauber gewesen. Wenn VOR der Pumpe (rechts davon) kein Wasser kommt, dann liegt das eher an einem verstopften Filter im Einlauf unterm Wassertank oder daran dass man den Wassertank an und für sich nicht gefüllt eingesetzt hat. 8|

      Das komplette Leitungssystem NACH, also auf der linken Seite der Pumpe, kann man hingegen gut testen, wenn man den rechten Schlauch vom Auslaufventil - das eckige, weiße Plastikding mit dem schwarzen Plastikhut - abmacht und da mal bei eingeschalteter Maschine und offenem Teewasser-Hahn reinpustet...geht die Luft bis zum Teewasserhahn durch, ist schon mal der Wassererhitzer bzw. die Schläuche bis zur Vorderseite der Maschine nicht komplett zu - EXTREME VORSICHT DABEI - KEINE BERÜHRUNG DER ELEKTROLEITUNGEN UND ANSCHLÜSSE MIT WASSER ODER METALL (Ausnahme durchsichtiger Elektro-Schraubenzieher mit Glühlampe) - Sonst finitobambito. Man muss wirklich ständig ab- und anstecken zum testen, schrauben, testen, etc....also wirklich vorsichtig sein beim Schrauben. Schläuche abstecken nur bei ausgesteckter Maschine, Wasser läuft sonst auf die Kontakte - ist man damit in Kontakt, dann bruzzelts (FI-Schalter schon getestet?). :pinch:

      Dass Auslaufventil selbst dient dem Druckaufbau und sollte rasch gereinigt sein, oberhalb des Mini-Gummistössels innendrin gibt es oft Kalkablagerungen, am besten mit Puppies Fingernagel abkratzen. ^^

      Das schwarze T-Stück (Wasserschläuche) links vom Auslaufventil ist voll durchgängig, nicht mal der Rede wert es zwecks Untersuchung abzuklemmen . ACHTUNG: Der blaue Schlauch nach oben geht direkt ans Dampfventil/Dampfeinheit, d.h. wenn man den abmacht, rauscht einem der Dampf um Ohren und Elektrik, auch nach dem ausstecken des Geräts. Ich lass bei sowas immer alles vor Schreck fallen, also 2x 1/2 Stunde die Klammer zum Befestigen der Schläuche gesucht...

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    • System füllen, Dampf drücken...die LÖSUNG

      TEIL 2

      Nun zum FINALE:
      Meine neue Pumpe lief, mit AUFGESETZTEM Membranregler
      EXKURS (Aufdrehen des Membranreglers auf die neue Pumpe)
      Teflonband zum Abdichten verwendet - selbiges in der Mitte halbiert, da zu breit - und sind Membranregler und Ersatzpumpe z.B. von Ulka - übrigens inkl. blauem Kondensator zwecks Durchbrennschutz - nicht 100%ig präzise aufeinander abgestimmt, damit meine ich dass das Gewinde beim Membranregler zur Pumpe hin undicht war...hat ganz fein auf die Elektrik gespritzt...herrlich
      EXKURS ENDE
      Kam bei mir jedoch extrem WENIG WASSER raus. Ohne Membranregler pumpte die Pumpe jedoch wie sie sollte (Tasse drunter - läuft wie bei der Teewasserfunktion in 30-60 Sekunden alles voll - ist die Pumpenleistung prima ok).


      Somit ist die Fehlerursache gefunden: Der eigentlich vollkommen überlüssige Membranregler ist ohnehin schon so 'eng' (wie der Flowmeter) und sollte zumindest frei durchpustbar sein. Bei mir ging das nur sehr schwer, was im Vergleich zum Auslaufventil unlogisch erschien. Reinigungsversuche blieben weitestgehend erfolglos, nur eins war klar: Mit dem Ding wird weder Tee- noch Kaffeetasse voll. Da ist es

      a.) kein Wunder dass vorne nix rauskommt :rolleyes:
      b.) ein physisches Naturgesetz, dass die Pumpe den Geist aufgibt, insbesondere wenn sie ständig mit 15 bar oder dergleichen gegen den Membranregler arbeitet :sleeping:
      c.) und das Auslaufventil ja auch noch nach dem Membranregler kommt, was mit dem Mund schon gar nicht (von links, Pfeile sind drauf) durchzublasen ist (geht mit Pumpendruck auf) ;(
      d.) am Membranregler eigentlich so ziemlich alles Blödsinn ist, wenn da nur Minilöcher sind und drinnen alles verstopfelmopfelt ist. :thumbdown:

      Erster Gedanke:
      Tausch des Membranreglers (abdrehen von der Pumpe im Uhrzeigersinn möglich) - Problemkauf auf Zeit, Kosten ca. 8 Eier + Unmengen an Nerven

      Zweiter Gedanke:
      Wozu bitte brauch ich nen Membranregler? Ich kann gut damit, wenn meine Pumpe direkt in die Leitungen gen Auslaufventil/Dampfeinheit bläst..das Ding (Membranregler) soll schließlich nur die Schwingungen der Pumpe kompensieren, ist m.E. vollkommen überflüssig da ohnehin die Dampf- und Heizelemente nachgeschaltet sind, wodurch etwaige Schwingungen der Pumpleistung wohl ohnehin geglättet sein dürften. Als einziges Gegenargument könnte gelten, dass der Druckaufbau ohne Membranregler nicht ausreicht, das Auslaufventil ordentlich zu öffnen..hier vertraue ich jedoch auf die 15 Bar der Pumpe, die ja in diesem Moment VOLLES PROGRAMM läuft und alles hinterherschiebt, was durch den Flowmeter (Wasserrad zur Messung der Durchflussmenge) flutscht. Da dürfte der Druckaufbau OHNE Membranregler weit besser funktionieren als mit (da der Membranregler mit seiner Membran ja nur einen zusätzlichen Wasserwiderstand zwischen Pumpe und Auslaufventil darstellt).

      Mangels alternativer Anschlüsse von Pumpe (linke Seite) zum schwarzen T-Stück (unten - weiter gehts dann ja zum blauen Dampfschlauch bzw. dem Auslaufventil) verbleibt also eigentlich nur EINE Möglichkeit, den ZUFLUSS des Membranreglers zum ABFLUSS des Membranreglers einfach innerhalb des Membranreglers mit einem NAGEL zu durchstossen bzw. durchzubohren. DANN FLIESST WIEDER WASSER - ohne membrangeregelt zu werden - durch den Membranregler, ohne über die Membran zu fliessen, in das nachfolgende Leitungssysstem. Künftige Wartungsarbeiten des Membranreglers sind somit nicht erforderlich und entfallen daher gänzlich. Fakt ist, dass der Tausch des Membranreglers wohl zumindest alle 2-4 Jahre fällig wäre, da Wasserfilter und Flowmeter nur die groben Teile aufhalten können, nicht jedoch die Verkalkung an sich (MEMBRAN=KALKFÄNGER).

      Pumpe entlastet.
      Elektronik geschützt.
      Voller Druck auf Auslaufventil und Dampfleitung.
      Voller Kaffeedruck (was eh egal ist, weil das Auslaufventil zunächst nur den Druck der Pumpe einbremst und NACH der Brüheinheit genau null Druck- bzw. Auslaufventile vorhanden sind - der Jurakaffee sieht somit ohnehin NIE auch nur mehr als 1 Bar...).
      Flowmeter problemlos.
      Wassertankfilter problemlos.
      Erhitzer kommt in 10 Jahren (innere Verkalkung).
      Dichtungsring in der Brüheinheit vor 2 Jahren bereits gewechselt (war auch so ne Freude)

      Naja, die Fehlersuche war langwierig. Den Optokoppler zu finden schwierig. Festzustellen was auf der Platte futsch ist, für mich als Kaffeeknopfdrücker ziemlich bitter. Drum bitte ich um ein Dankeschön, dass ich den ganzen Schotter hier niedergeschrieben habe NACHDEM ich die Lösung gefunden habe.

      Reparaturkosten 30 fürs Löten, 10 für Triacs und Optokoppler, 40 für die neue Pumpe (eh zuviel), 2 fürs Teflonband + eine abgebrochene Nadel wg. erfolglosem Durchbruch des Membranreglers (morgen kommt der Bohrer). Summe: 82 Eier

      ANSTELLE mindestens 160 für Servicemensch + 125 für Platine + 60 für Pumpe + 10 für Membranregler = 355 EIER MINIMUM (für jene die glauben, dass die Servicemenschen anfangen beim Ersttermin Optokoppler auf die Platte zu löten und Triacs zu testen und umzulöten nachdem die Pumpe inkl. Membranregler getauscht worden ist...glaubts weiter. Mag ja sein, aber im Regelfall muss mindestens ein Zweittermin für die Platine/Pumpe her, wenn das Teil nicht sogar eingesendet werden muss. Geschätzte Kosten inkl. Zweittermin bzw. Einsenden: 515 Eier.

      Ersparnis: 433 Eier.

      Bitteschön. :P

      Ach ja, eine Nachricht hab ich noch an die Jura-Vorstände und Erfinder der Ovalschrauben:

      Irgendwann begegnen wir uns an irgendeinem Flughafen.. :cursing:

      UPDATE: Heute habe ich den Membranregler mit einem Nagel durchbohrt. Der Membranregler ist somit nicht mehr als eine Art Adapter zwischen dem Anschluss an der Pumpe sowie dem schwarzen T-Schlauchverteiler. Kaffee, Dampf, Teewasser - alles einwandfrei. Voller Druck, super Crema und null Schwallungen. Leider habe ich dabei ein wenig den inneren Dichtungsrand aus Plastik beschädigt..daher geringfügiges Leck...kaufe mir morgen nen neuen Membranregler und werde ihn als allererstes gleich mal durchbohren, um künftige Probleme damit - für immer - zu eliminieren. Die Fehlerursache für ca. 90% aller Saeco/Jura etc. Schwierigkeiten (zu wenig Kaffee, zu wenig Tee, zu wenig Dampf etc.) scheint mir damit jedenfalls gefunden zu sein.

      UPDATE II: So, neuer Membranregler angeschafft - gleich mit ca. 1-2mm Bohrer durchbohrt - und Kaffee fließt mit perfekter Crema in Strömen.

      Quicktrader

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